Deutscher Expressen Pokal 2024 in Stralsund

Wolfram Roehl von der nurmii (GER 225) berichtet über den diesjährigen DEP – und das Moleøl nach der Wettfahrt.

Alle 2 Jahre wieder zieht es die Regatta-Expressen nach Stralsund. Vor der wunderschönen Kulisse der Hansestadt gaben sich auch 2024 10 Expressen ein Stelldichein. Im Rahmen der 74. Stralsunder Segelwoche wurde der Deutsche Expressen Pokal ausgesegelt. 9 Wettfahrten im Up-and-Down-Modus wurden für die Regatta ausgetragen.

Gemeldet wurde in diesem Jahr in der Kulturgarage von Stralsund. Ein alternativer Begegnungsort mit urigem Scharm, aber dazu später mehr. Parallel zur Meldestelle lief am Freitag ab 18:00 Uhr das traditionelle Tune-Up-Race auf dem Strelasund vor der Nordmole. Bei sehr leichten Winden aus östlicher Richtung nutzen die Seglerinnen und Segler die Möglichkeit, letzte Trimmschläge für die Wettfahrten durchzuführen. Zum gleichen Zeitpunkt durften die Stralsunder auch das einzige auswärtige Boot “Fräulein P.” am Expressensteg in der Citymarina begrüßen. Bei herrlichem Sonnenschein war die Freude auf beiden Seiten groß, sich wieder zu sehen. Das Gastgeschenk in Form von leckerem Flensburger Bier wurde an Ort und Stelle verkostet und für sehr gut befunden. Gut gelaunt und frohen Mutes gingen dann einige Crews noch auf die Hansawiese, denn am gleichen Wochenende fanden auch die Hafentage in Stralsund statt und für gute Live-Musik und kühle Getränke war gesorgt.

Am Samstag zum Frühstück trafen sich dann alle Crews in der Rockeria und stärkten sich für den Tag auf dem Wasser. Das leckere Buffet und der Blick auf den Strelasund mit den Starts für die Regatten rund Hiddensee waren ein toller Auftakt in den Tag.

Auf dem Wasser gab es wieder knackige Wettfahrten mit Frühstarts, Tonnenberührungen und allem was dazu gehört. Der Wind frischte immer weiter auf, so dass unsere Expressen ordentlich beschleunigt wurden. Downwind waren auch mal 9-10 Knoten auf der Logge. Insgesamt habe ich die Wettfahrten als sehr fair empfunden, bei Regelverstößen wurde sofort entschuldet und größere Diskussionen sind mir auch nicht zu Ohren gekommen. Insgesamt konnten 6 Wettfahrten an diesem Tag gesegelt werden. Auch eine 7te hätte noch gestartet werden können, aber ganz ehrlich: Die meisten Crews waren schon ordentlich platt. Da waren doch viele froh, dass unser Wettfahrtleiter Rainer Arlt seine kultige Bierflagge gezogen hat und wir in den Hafen segeln konnten.

Das obligatorische Moleøl wurde bei tollstem Wetter gekühlt vom Fass genossen. Dazu wurde leckerer Blechkuchen serviert. Mit Blick auf den Zieleinlauf der Rund Hiddensee und Rund Rügen Seglerinnen und Segler wurde mit ausgelassener Stimmung jeder Finisher lautstark gefeiert. Tonangebend war hierbei wie schon bei den Wettfahrten auf dem Wasser die sympathische Crew von Fräulein P. Ein absolut schöner Moment, den ich nie vergessen werde. In bester Laune siedelten die Expressencrews dann zur Kulturgarage über. Hier gab es dann erst einmal Suppe und Grillwürstchen zur Stärkung. Getränke wurden gegen einen kleinen Obolus ausgeschenkt, wobei wir hier auch noch für die Klassenkasse ein bisschen Geld einsammeln konnten. 😊 Nach dem Essen wurden dann die Ehrungen für Rund Hiddensee und Rund Rügen durchgeführt, so dass alle Seglerinnen und Segler zusammen eine schöne Zeit verbringen konnten. Wer dann noch nicht genug hatte, ist wieder auf die Hansawiese zur Live-Musik geschlendert und hat den Abend mit tollen Klängen und dem Blick auf das Wasser ausklingen lassen.

Ach ja, die Garage! Nachdem ich Jörg von der Fräulein P. die Toilette gezeigt hatte, (hierzu muss man wissen, dass die Spülung mit einer Gießkanne funktioniert, welche vorher mit einem Gartenschlauch gefüllt wird) versammelte er seine gesamte Crew um sich und ging mit allen zusammen auf den Abort, schallend lachend kamen sie nach einigen Minuten dann wieder heraus. Was sie dort getrieben haben, wissen nur sie selbst. Auf jeden Fall war ihr Lachen mehr als ansteckend.

Aber Jungs – ihr wisst, was in Stralsund passiert, bleibt in Stralsund. 😉

Der Sonntag startete dann wieder mit einem guten Frühstück auf der Terrasse der Rockeria. Dem einen oder anderen war der Vorabend dann doch noch anzusehen. (Hihi) Dann ging es endlich wieder aufs Wasser. Gesegelt wurden bei frischem Wind 3 Wettfahrten. Fräulein P. präsentierte sich auch an diesem Tag in bestechender Form und ließ kein Zweifel über den Gesamtsieg aufkommen. Das war mal wieder äußerst beeindruckend. Alle weiteren Ergebnisse könnt ihr auf Manage2sail einsehen.

PlatzierungBootsname / SegelnummerSteuermann
1Fräulein P. / GER 1014Jan Brink
2NURMII / GER 225Wolfram Roehl
3AXEL F. / GER 95Torsten Schultz
Top-3-Platzierungen des DEP 2024

Wieder am Steg angekommen, führte Rainer die Siegerehrung in gewohnt charmanter Ar(l)t durch. Das Bad des Siegers wurde Jan dann nicht erspart, der Gute fand die Abkühlung aber gar nicht so schlecht. Bei herrlichstem Sonnenschein verabschiedeten wir uns dann alle und beendeten damit den DEP 2024.

Im Resümee und das sei mir an dieser Stelle gestattet, kann ich für mich sagen, war es eine äußert gelungene Regatta und wir Stralsunder freuen uns, euch auch in 2 Jahren wieder begrüßen zu können. Über eine stärke Beteiligung von außerhalb wären wir natürlich sehr glücklich. Wenn ihr Anregungen oder Ideen habt, wie wir unsere Regattafelder wieder vergrößern können, schreibt es uns gerne per Mail. Das muss sich auch nicht nur auf Stralsund beziehen, denn auch in Flensburg sinken die Teilnehmerzahlen. Ich weiß leider nicht, warum wir stetig weniger Expressen an der Startlinie haben. Also haut in die Tasten und sagt Bescheid, wie wir euch für den DEP begeistern können sei es in Flensburg oder Stralsund.

Sport frei, euer Wolfram